Die Internationale Fördergemeinschaft Kinder- und Jugendrehabilitation rehaKIND e.V. wurde als Verein im Jahr 2000 gegründet.
Als Netzwerk für alle Beteiligten setzt sich rehaKIND gemeinsam mit seinen aktuell über 180 Mitgliedern für die speziellen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen mit Handicap und Hilfsmittelbedarf ein.
Eine gute Hilfsmittelversorgung gelingt nur durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten. In unserem Netzwerk bringen wir deshalb alle Fachleute und Betroffenen zusammen: Hier engagieren sich neben Herstellern und Leistungserbringern auch Familien und Vertreter aus Medizin, Pflege und Therapie. Dadurch gelingt ein umfassender Blick auf den gesamten Versorgungsprozess.
Unsere Mitglieder leben und unterstützen finanziell die Ideen von rehaKIND:
Das sind Hersteller, Fachhändler, Verlage, Kanzleien, Kliniken, Berufsverbände, Selbsthilfeverbände, Elterngruppen und Einzelpersonen.
Unsere Beiräte spiegeln die Diversität unseres Vereins wider: Hier bündeln wir die Expertise der einzelnen Fachrichtungen (1. Medizin/Therapie/Wissenschaft, 2. Hersteller/ Fachhandel, 3. Patienten/Eltern und 4. politisch aktive Bündnisse).
Mehr Infos zu unseren Mitgliedern und unseren Kompetenzen gibt es auf unserer Mitgliederseite.
Als einmalige Interessensvertretung für Betroffene und Leistungserbringer sind wir als neutrales Netzwerk DIE! Stimme der Kinderreha. Dafür arbeiten wir multidisziplinär, agieren im Netzwerk und treten glaubwürdig als politische Stimme der Interessen von Versorgern und Kindern und Jugendlichen mit Handicap und deren Eltern auf.
Die Versorgung von behinderten Kindern mit Hilfsmitteln ist in der Rehabilitation ein besonders sensibler Bereich und erfordert daher die interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit aller Beteiligten. Mit dem rehaKIND Fachberater haben wir ein Gütesiegel zur besonderen Versorgungsexpertise für die Hilfsmittelversorgung von Kindern und Jugendlichen geschaffen. Alle Expertinnen findest Du über die Expertensuche.
Die wichtigsten Infos findest Du auf unserer Website – für individuelle Anliegen schicke uns eine Mail oder ruf uns einfach an. Zum Kontaktformular
rehaKIND engagiert sich als politisch aktives Netzwerk für Alle – darüber informieren wir Dich unter Aktuelles.
Du suchst Versorgungsexperten in Deiner Nähe? Die rehaKIND – Expertensuche liefert Dir viele wohnortnahe Versorger, Sanitätshäuser, Hersteller, Kliniken, Therapiepraxen, Kanzleien, Beratungszentren und alle zertifizierten rehaKIND-Fachberater. Zur Expertensuche
Hilfsmittel sind unser Kernthema, viele davon haben wir in einem Katalog für Dich gesammelt, damit Du einen Überblick über die Produktvielfalt und die Versorgungsmöglichkeiten bekommst. Zu den Hilfsmitteln
Wir schulen alle Versorger in den Besonderheiten der Hilfsmittelversorgung von heranwachsenden Kindern und Jugendlichen. Unsere Qualifikation „rehaKIND-Fachberater“ ist verpflichtender Bestandteil einzelner Kassenverträge. Hier kannst du rehaKIND-Fachberater finden und so kannst du rehaKIND-Fachberater werden.
Deine Fragen beantworten wir Dir mit unseren FAQS, Ratgebern und Infoblättern in unserer Infothek.
Familien sind bei rehaKIND Gesprächspartner auf Augenhöhe – vernetze Dich mit ihnen – sie und ihre Kinder sind Experten in allen Alltagsbelangen und Teilhabeaspekten. Hier findest du Selbsthilfe Vereine, Gruppen etc.
Alle Fäden unserer engagierten Vereinsarbeit laufen in der rehaKIND Geschäftsstelle in Dortmund zusammen. Hier kümmert sich ein engagiertes und aktuell komplett weibliches Team persönlich um alle Anliegen unserer Netzwerkarbeit.
Dürfen wir uns vorstellen (von unten nach oben)?
- Christiana Hennemann: Geschäftsführung, Mitglied des Vorstands und Gesicht unserer erfolgreichen Netzwerkarbeit
- Lea Schickling: Assistenz, Betreuung der Website – Bereiche Mitglieder, Hilfsmittel und SEO-Optimierung
- Susanne Heine: Konzepte und Kommunikation, zuständig für Content und alles Kommunikative und Grafische im Bereich Presse, Website und Social Media
- Manuela Haspinger: Als unser Hamburger Außenposten ist sie zuständig für Kontaktpflege und unsere Zertifizierung der rehaKIND Fachberater
- Bettina Homann: Betreuung der rehaKIND-Schulungen
- Alexandra Dahlmann: Assistenz, Betreuung der Mitglieder, Buchhaltung und Büroorganisation
Gemeinsam politisch aktiv
Das Aktionsbündnis für bedarfsgerechte Heil – und Hilfsmittelversorgung
Gemeinsam Stolpersteine bei der Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit dringend benötigten Hilfsmitteln und Therapien politisch wirksam benennen und beseitigen – das ist das Ziel des Aktionsbündnisses. rehaKIND war als eines der Gründungsmitglieder aktiv dabei.
Zur Geschichte:
2020 startete eine engagierte Mutter aus ihren persönlichen Erfahrungen die Petition „Stoppt die Blockade der Krankenkassen bei der Versorgung schwerbehinderter Kinder/Erwachsener“ und sammelte ein Jahr lang 55.000 Stimmen dafür. Nach der Übergabe im Petitionsausschuss des Bundestages bildete sich 2022 ein neutrales, breit aufgestelltes Aktionsbündnis, um die Umsetzung der Forderungen fachlich zu unterstützen. Viele Betroffene und Beteiligte aus Selbsthilfeverbänden, Medizin und Therapie, Politik und zahlreiche Prominente haben sich inzwischen angeschlossen.
Problemstellung – Zusammenfassung:
Die zeitnahe Versorgung von Kindern mit Heil- und Hilfsmitteln ist durch langwierige Genehmigungs- und Prüfverfahren gefährdet. Bürokratische Prozesse überfordern Eltern und Fachleute gleichermaßen. Der gesamte Hilfsmittelversorgungsprozess ist auch für Fachleute extrem komplex und kaum überschaubar sicherzustellen.
Hilfsmittel, die den Erfolg einer Krankenbehandlung sichern oder eine Behinderung ausgleichen, sind entscheidend für die Behandlung sowie die Teilhabe. Sie haben eine große Bedeutung für die Entwicklung des Kindes. Wenn dringend benötigte Hilfsmittel aufgrund langwieriger und intransparenter Genehmigungsprozesse diesen Kindern nicht zeitnah zur Verfügung stehen, hat das z.T. schwerwiegende Folgen: Befundverschlechterungen, gravierende Therapie- oder Entwicklungsverzögerungen, eine Einschränkung der Teilhabemöglichkeiten und die Überlastung aller Beteiligten.
Appell und Lösungsvorschlag:
Stoppt die Misstrauenskultur der Krankenkassen und die unnötige Überprüfung durch den MD. Wenn Versorgungen von qualifizierter Stelle und durch ein Team von Fachleuten in SPZs oder MZEBs erfolgt ist bedarf es aus medizinischer Sicht keine weitere (fachfremde) Überprüfung nach Aktenlage durch den MD.
Der aktuelle Stand (Ende 2023):
Nachdem der Gesetzgeber die Positionen des Aktionsbündnisses im Rahmen des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz – GVSG – aufgegriffen und im Sommer 2023 lag der Referentenentwurf vor.
Im Oktober hat der Deutsche Bundestag beschlossen, das Petitions-Anliegen vollumfänglich an die Bundesregierung zur zeitnahen Umsetzung zu übermitteln. Neben dem Verzicht auf Prüfungen des Medizinischen Dienstes bei Verordnungen aus qualifizierten Zentren sollen u.a. auch verbindliche Fristen für Widersprüche und schnelle Bearbeitungen der Verordnungen den Krankenkassen auferlegt werden. Die Berücksichtigung von Teilhabe-Zielen bei der Hilfsmittelversorgung wird betont und die Krankenkassen zu mehr Transparenz aufgefordert über ihre Hilfsmittelentscheidungen. Nun ist eine ganz schnelle Umsetzung der Vorgaben gefordert.
Auch wenn der Beschluss nicht verbindlich ist: Die Bundesregierung ist nun dazu angehalten, Stellung zu nehmen und entsprechende Gesetze/ Richtlinien auszuarbeiten, welche dann nach regulärem Verfahren verabschiedet werden sollen und es ist davon auszugehen, dass das Votum des Bundestages ernst genommen wird.
Damit endet nach drei Jahren die Petition von Dr. Carmen Lechleuthner erfolgreich und mit dem bestmöglichen Abschluss.
Ein großer Sieg für das Aktionsbündnis und für die Familien mit behinderten Kindern. Empfehlung des Petitionsausschusses an den Deutschen Bundestag lesen.
Zur Umsetzung des im Koalitionsvertrag angekündigten „Aktionsplans für ein inklusives Gesundheitswesen“ hat das Aktionsbündnis, rehaKIND und viele andere Vereine aus der Selbsthilfe und Medizin zum Jahresbeginn 2024 in einer 4. Stellungnahmen an die Politik noch einmal die wichtigsten Forderungen zusammengefasst. 4. Stellungnahme lesen
Im aktuellen Referentenentwurf (Dezember 2023) des GSVG (Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz) ist die Einbeziehung der MZEB eine weitere erfreuliche Entwicklung. Die Notwendigkeit, funktionierende Versorgungsprozesse zu etablieren und zu ermöglichen scheint angekommen zu sein. Referentenentwurf zum GSVG lesen
Chronik, Positionspapiere und Presse:
- 2021 – 09 Unterstützerliste
- 2022 – 02 1. Stellungnahme Aktionsbündnis
- 2022 – 04 2. Stellungnahme Aktionsbündnis
- 2022 – 06 Positionspapier
- 2023 – 04 Pressemitteilung PatV_Hilfsmittelrichtlinie_20.04.2023
- 2023 – 07 AKB Brief vom 05.07.2023: Lob an die Politik
- 2023 – 12 3. Stellungnahme Aktionsbündnis
- 2023 – 11 Artikel aus dem Donaukurier zum Erfolg der Petition lesen.
- 2023 – 11 Bundestagsbeschluss zur Petition
- 2024-01 4. Stellungnahme des AKB an die Politik
- 2023-12 GSVG Referentenentwurf